(...) Ist natürlich auch eine fast unlösbare Aufgabe, jemandem den "Einzigen" in wenigen Sätzen vorzustellen, ohne jene "Diagnose" (schizoid-narzißtische Persönlichkeitsstörungen) zu provozieren.
Wenn Sie bedenken, dass auch viele (technische) Kenner des Buches – Stirnerianer – die plakativen Parolen ("Mir geht nichts über mich"...) gedankenlos – und letztlich im Sinne des hier und heute "neoliberal" propagierten Egoismus – gebrauchen... Ich finde, es ist ausserordentlich schwierig, erfahrungsgemäss nahezu unmöglich, jemandem aus dem Stand Stirner nach "unserem" Verständnis INHALTLICH nahezubringen. Deshalb arbeite ich ja auch "rezeptionsgeschichtlich": die Reaktionen der "Grossen" mögen vielleicht bewirken, dass jemand Stirner nicht als blossen Trivialegoisten, Schizo etc. abtut, sondern sich denkt, dass da doch "etwas dran sein müsse" und dann langsam sich dem INHALT nähert. (...)