Laskas Randnotizen zu Hans G. Helms‘ DIE IDEOLOGIE DER ANONYMEN GESELLSCHAFT (Teil 1)
BERND A. LASKA, aus dem LSR-Archiv
[Das 1966 bei DuMont erschienene Buch von Hans G. Helms: Die Ideologie der anonymen Gesellschaft wurde von Laska nach 1980 sorgfältig studiert. Die von Laska rot unterstrichenen Sätze aus Helms‘ Vorwort (Hervorhebungen mit rotem Stabilo), S. 1-5:]
„Die ideologische Lage in der Bundesrepublik Deutschland war der Anlaß, ihre gefährliche Entwicklung der Motor dieser Arbeit.“ [In absurder Verkennung dessen, was unmittelbar nach Erscheinen seines Buches das gesellschaftliche Leben der Bundesrepublik bestimmen sollte, sah, geschult im Historischen Materialismus, Helms 1966 das Herannahen eines neuen Nationalsozialismus unter dem Banner Max Stirners voraus! Und zwar wegen:]
„… Arbeitsteilung zwischen Kapitalbesitz und Kapitalkontrolle … Anonymisierung der Eigentumsverhältnisse und Verfügungsgewalten …“
„Heute ist die Mittelklasse in Stellvertretung herrschende Klasse in allen modernen Industriestaaten.“ BAL: SU? BAL: was heißt das?
„Die Ideologie der Mittelklasse hat ihre früheste konsequente Formulierung in Max Stirners Werk ‚Der Einzige und sein Eigentum‘ gefunden.“
„… egozentrische Ideologie …“
„… Stirners Fehlleistung …“
„… radikale Ideologie …“
„… Stirner hat nicht die Ideologie der Mittelklasse geschaffen … lediglich ihre erste konsequente Formulierung.“
„… ist die Geschichte des Stirnerianismus zugleich eine Geschichte des Faschismus.“
„… die analysierten und bibliographisch ermittelten Materialien … nur einen verhältnismäßig geringen Teil dessen, was tatsächlich existieren dürfte.“ BAL in Bezug auf Helms: Paranoiker!
„Die Interessen des ‚Einzigen‘ gehen mit den Interessen des vielberufenen Mannes von der Straße konform.“ BAL: !?
„Es bereitet keine Schwierigkeiten, einen Katalog der Parallelstellen in ‚Einzigem‘ und ‚Mein Kampf‘ herzustellen.“ BAL: Verweis auf S. 481 („… wie der ‚Einzige‘ und ‚Mein Kampf‘ trotz einer Reihe oberflächlicher Widersprüche vollkommen miteinander zu vereinbaren waren …“)
„… daß Stirnerianismus und Nationalsozialismus [BAL: + Demokratismus] Variationsformen desselben faschistischen Ungeists sind.“ BAL: Stalinismus hingegen nicht, da dort Einfluß von Marx nachweisbar