Laskas Randnotizen zu Hans G. Helms‘ DIE IDEOLOGIE DER ANONYMEN GESELLSCHAFT (Teil 5)
BERND A. LASKA, aus dem LSR-Archiv
II Max Stirner und die Umstände (um 1844)
S. 20-23 (alle Hervorhebungen von Laska)
Stirner habe „die Stirn“, „Empörung“, Katzbuckeln, das Rangeln um Beförderung – Beamtenseelen wie Stirner. Dazu Laska: trifft für Karriere in marx. Ländern mehr zu! Helms weiter: „Der Anlaß, der die Stirn recken läßt, ist stets banal, aber rechtens. Empörung ist eine Untertanentugend, vor allem die helle und lodernde.“ Dazu Laska: demag[ogisch]. Helms: „Empörung ist Fassadenrevolution. Gespenstisch flackert sie in der Nacht der Vernunft.“ Laska: ! Stirner: sich empor heben
Helms: „Die Evolution der Empörung (…) ist nicht ohne Frivolität. Nur zum Teil resultiert sie unmittelbar aus der graduellen ideologischen Gleichschaltung [mit Stirners Ideologie!]. Tückischer haben sich die Modifikationen der Produktionsverhältnisse ausgewirkt (…).“ Laska dazu: haha
„Aber der Einzige will nicht den ‚Umsturz eines Bestehenden‘, die Veränderung der Produktionsverhältnisse, er will seine ‚Eigenheit‘ unter Beweis stellen, die ‚Unzufriedenheit mit sich‘ selbst beseitigen.“ --> Kleinbürgeridyll --> „Nein, ‚Revolution und Empörung dürfen‘ [so zitiert Helms Stirner] wahrlich ‚nicht für gleichbedeutend angesehen werden.‘“ Laskas Kommentar: blöd
Mit einem Fragezeichen versieht Laska eine Stelle, in der Helms von einer „Zirkularbewegung“ spricht zwischen „verfremdetem Bloch und heimischem Heidegger als wesensverwandten Antipoden, um die zwangshafte Solidarität der Seinsmitte kreisen“. Am Rande der Seite merkt Laska an: Bloch: er sei auf Stalin hereingefallen, wie Heidegger auf Hitler (lt. Heiner Müller im TV März 89 zur Leipz. Buchm.)