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Stapel von karteikartengroßen Papierzetteln über Wilhelm Reichs Biographie (undatiert, 1982?)
BERND A. LASKA, aus dem LSR-Archiv
24.03.1997
Wilhelm Reich geboren in Dobzau (später: Dobrzcynica) in der Bukowina, dem östlichsten Kronland der österreichisch-ungarischen Monarchie. Dort lebten Ukrainer, Rumänen, Juden und Deutsche (Reihenfolge entspr. Bev. Anteil).
1896: 1. Zionistenkongress in Basel, Folge: Deutsche wurden mehr christlich, Juden mehr zionistisch in ihren Organisationen. Familie Reich aber war weder-noch.
seit 1848 war die Bukowina unabhängig von Galizien. Hauptstadt und kult. Zentrum: Czernowitz.
Bukowina gehörte von 1775-1918 zu Österreich, dann bis 1940 zu Rumänien, danach zur Sowjetunion.
01.03.1919
Tagebucheintrag:
"Vielleicht spricht die Moralität dagegen: Ich bin aus eigener Erfahrung, durch Beobachtungen an mir und anderen zur Überzeugung gekommen, daß die Sexualität der Mittelpunkt ist, um den herum das gesamte soziale Leben wie die innere Geisteswelt des Einzelnen… sich abspielen... "
Quelle: (1942) Die Funktion des Orgasmus, Köln 1969, S. 31-32
13.10.1920
Reich hielt einen Vortrag: "Libido-Konflikte und Wahngebilde in Ibsens 'Peer Gynt'" vor der Wiener Psychoanalytischen Gesellschaft
Erstpublikation: 1975 in "Early Writings, Vol.1" (engl.) 1977 in "Frühe Schriften I" (orig., dt.)
Quelle: IZP 7(1921), S. 134
17.03.1922
Reich heiratet Annie Pink
Trauzeugen:
Edith Buxbaum (Annies engste Freundin)
Otto Fenichel (Wilhelms engster Freund)
Fenichel hatte Annie und Wilhelm miteinander bekanntgemacht. 1922 verläßt er Wien und geht nach Berlin, obwohl er in Wien Freunde hatte und dort das Zentrum der Psychoanalyse war.
Nach Reichs Trennung von Annie, geht Fenichel erst nach Oslo, dann aber nach Prag, wo Annie gleich hingezogen war. Annie gehörte dann bis zu seinem Tode zu den Empfängern seiner "Rundbriefe".
Sharaf, S. 108
24.10.1923 bis 01.10.1924
Zeitraum der 10 Sitzungen, die von Isakower (1900-72) protokolliert worden sind.
24.10.23 Onanie
07.11.23 Charakterneurose
21.11.23 Unterschicht-Pat.
05.12.23 Erythro./Schizo.
09.01.24 Geburtstrauma
24.01.24 "Heilung"/Sympt.freih.
06.02.24 versch.
05.03.24 ü. Ranks "Trauma"
07.05.24 Org. Ambulatorium
01.10.24 Nunberg tritt zurück Hitschmann übernimmt Vors. Ambulatorium
Quelle: Jahrbuch der Psychoanalyse, Bd. 10 (1978)
27.04.1924
Eva Reich wird geboren
Sharaf, S. 109
April 1926
Reichs Bruder Robert stirbt.
Sharaf, S. 112 vgl. Ottie Heifetz' Artikel in Sexpol-Special 1977
06.05.1926
Freuds 70. Geburtstag: Reich überreicht Freud das ihm gewidmete Manuskript zu "Die Funktion des Orgasmus"
Freuds Reaktion, schriftliches Urteil
Quelle: FO 42, S.146
Februar 1927
Reich in Davos, Kur wegen Lungen TBC
auf Foto: "Konflikt mit Freud"
März 1927
laut Foto noch immer in Davos
Quelle: Reich Speaks of Freud, Bildteil
15.07.1927
"Der 15. Juli..."
Reich tritt spontan der Arbeiterhilfe=KPÖ bei, hatte zuvor erst "einige orientierende Schritte in marxistischer Theorie" unternommen (Ms. MiS, S.242 = Anf. Kap. über 15. Juli.
WR hatte kommunistischen Arzt in Analyse, der am Morgen des 15.07. ihm davon erzählte... Abbruch + hin.
S. 248 (Ms. MiS): er war auf "vielen illegalen Sitzungen" der KPÖ offenbar schon vor 15.07. gewesen.
S. 248: "Doch ich trat aus der SPÖ nicht aus".
Quelle: s.o.
Sommerferien 1927 (wohl nach dem 15.Juli)
Reich ist mit Familie in Lans bei Innsbruck, studiert dort Marx' "Kapital", die ersten Seiten bis etwa 100 "besonders gründlich".
(vgl. Anfang des Kap. "Karl Marx..." in PiT)
Ms. MiS S.274: nach 15. Juli studierte er Marx und vor allem Engels, haupts. "Ursprung der Familie"
13.03.1928
Lore Reich geboren
Sharaf, S. 122
09.05.1928
Freuds Brief an Lou Andreas-Salomé
in dem er Reich als pensionierten Steckenpferdreiter bezeichnet, der zu wenig Respekt vor der Kompliziertheit des Seelischen habe.
07.10.1928
Reich nimmt an einer Aktion der "Arbeiterwehr" teil, bei der 250 unbewaffnete Leute (= gesamte Mitgliedschaft) einen Aufmarsch von 40.000 Bewaffneten (Heimwehr, Polizei und Schutzbund) "stören" [sollen].
"Arbeiterwehr" war Organisation der KPÖ, die in ganz Österreich nur ca. 3000 Mitglieder, meist Arbeitslose, hatte.
KPÖ hatte am 21.12.1927 nach deutschem Muster ihren "Rotfrontkämpferbund" gegründet, der am 27.04.1928 verboten worden war und als "Arbeiterwehr" weitergeführt wurde.
Quelle: Ms. MiS, S. 278ff
Januar 1929
In den linken Zeitungen erscheinen erste Meldungen über die "Sozialistische Gesellschaft für Sexualberatung und Sexualforschung".
Sie bestand aus einigen jungen PsA-Kollegen u 3 Frauenärzten. Es gab sofort 6 Beratungsstellen.
Schwangerschaftsabbrüche wurden vermittelt... vgl. Ms.MiS S. 298 und PiT p. 108
1928 gegründet (Ms. S. 274) Soz.Ges.... richtete ein: Sex.ber.st. f. Arb. u. Angest., also wohl keine Trägerschaft der Stadt Wien
Quelle: s.o.
Juli/August 1929
Reich trat in den "Verein sozialistischer Ärzte" (Berlin) ein.
Dieser war Herausgeber der Vierteljahresschrift (teilw. auch monatliches Erscheinen) "Der sozialistische Arzt" Autoren darin u.a.:
Max Hodann (oft), Arnold Holitscher, J.H. Leunbach, Josef K. Friedjung, Barbara Lantos, Bela Totis u.v.a. (auch WR)
Red.: E. Simmel und Ewald Fabian
Quelle: Der Soz. Arzt 5,3 (Sept. 29), S. 142 (Eintritt WRs)
12.12.1929
Vortrag über Neurosenprophylaxe im engeren Kreise Freuds. Das scheint auch der Vortrag gewesen zu sein, von dem Sterba berichtet im Jahrbuch der Psychoanalyse, Band 10, S. 212-214.
Vgl. a. RspF, p. 55f
Quelle: F0 42, S. 167
13.12.1929
Erste öffentliche Massenversammlung des "Komitees Revolutionärer Sozialdemokraten" im Stalehner-Saal, Wien XVII, Jörger Str. 22 (Hernals = Stadtteil)
Quelle: AVA-SD-Akten
03.01.1930
Erste Ausgabe der Zeitung "Der Revolutionäre Sozialdemokrat" erscheint. Alle redaktionelle Arbeit stammte von Reich, verantwortlich zeichnete jedoch Johann Lipp, ein 20-jähriger Bäckergeselle, der aber beim Ausschlußverfahren sich von Reich distanzierte.
Quelle: AVA-SD-Akten
16.01.1930
Ausschluß Reichs aus der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei Österreichs.
Adresse damals: VIII, Blindengasse 46a (in der Nähe der Stadtteile Hernals und Ottakring, wo er politisch tätig war, auch unweit vom "Stalehner")
Quelle: AVA-SD-Akten
16.06.1930
Vortrag "Trieblehre der Psychoanalyse" vor der Studiengruppe für wissenschaftliche Zusammenarbeit, Wien, die im Februar 1930 unter Mitwirkung des Vereins "Ernst Mach" (Wiener Kreis) gegründet worden war.
Quelle: Erkenntnis 1 (1930/31), S. 79
16. bis 23.09.1930
4. Weltkongress der Weltliga für Sexualreform in Wien
September 1930
Reich sieht Freud zum letzten Mal in Grundlsee (Salzkammergut)
Quelle: Reich speaks of Freud, S. 51
01.12.1931
Reich wird von der Wiener PsA Vereinigung als ordentliches Mitglied in die Berliner PsA Vereinigung übernommen.
Quelle: IZP 18 (1932), S. 140
4. Quartal 1931: Vortrag "Sexualpathologie" (als Gast) /S.135
1. Quartal 1932: Vortrag "Trieblehre" /S.412
2. Quartal 1932: Freud-Seminar, Schriften z Technik /S.522 (in Berliner PsA.Vgg.)
01.05.1932
Bei der Mai-Demonstration lernte Reich Elsa Lindenberg, Tänzerin beim Ballett der Berliner Staatsoper, kennen. Sie blieb später in Berlin bis: Mitte Dezember (s. dort). Sie gehörte mit Reich und Koestler zur gleichen KP-Zelle.
Quelle: Ollendorff, S. 49
28.06.1932
Vortrag Reichs vor Berliner PsA Gesellschaft: "Massenpsychologische Probleme innerhalb der Wirtschaftskrise."
Quelle: IZP 18 (1932), S. 559
22.09.1932
Vortrag "Die Aufgaben der sexualpolitischen Massenbewegung" beim 5. Internat. Kongr. der W.L.S.R.
20.-26.09.1932 in Brünn
Quelle: Prospekt Brupbacher-Archiv (Kopie vorh.)
24.02.1933
Reich fährt nach Kopenhagen und hält je einen Vortrag vor Studenten und vor Arbeitern.
vgl. auch Zeitungsmeldungen in dänischen Blättern: Bibliogr. Items 1093-1096
Quelle: MiS, S. 463 bzw. S. 150
28.02.1933
Morgens Rückkehr aus Kopenhagen nach Berlin.
Abends Reichstagsbrand.
Am folgenden Morgen 1500 Funktionäre u Intellektuelle verhaftet; Reich nicht, da kein offizielles Amt.
Reichs Kinder zu den Großeltern nach Wien.
Annie Reich wohnte bei Freunden.
SA hatte schon Reichs Wohnung durchsucht.
Quelle: MiS, S. 464 bzw. S. 151
02.03.1933
Artikel über Reichs ("Dr. Weiss") "Der Sexuelle Kampf der Jugend" im "Völkischen Beobachter".
Als "Touristen" W. und Annie Reich nach Österreich. Annie zurück nach Berlin, schrieb Wilhelm, daß er auf keinen Fall zurückkönne. Er fuhr dann doch zurück und quartierte sich in Stundenhotel ein, schlich in seine Wohnung und holte Kleider etc. Archiv und Manuskripte waren schon vor seiner ersten Flucht in Sicherheit. Bibliothek brachten Bekannte einige Monate später nach Kopenhagen.
Blieb noch einige Tage und reiste dann nach Wien.
Quelle: MiS, S. 152 bzw. S. 465
( 06.03.1933 )
Ankunft in Wien, wohl ohne Annie. Vortrag vor Studentenorganisation der SPÖ, ü. Faschismus. Der Vertrag, den Reich im Januar 1933 mit dem PsA Verlag zur Herausgabe der "Charakteranalyse" geschlossen hatte, wurde unter Hinweis auf die politische Situation rückgängig gemacht. Das Buch erschien dann "im Selbstverlag" in Kommission durch den IPV-Verlag, weil alles schon gedruckt war und Reich die Druckkosten schon vorgestreckt hatte.
Quelle: MiS, S. 467 bzw. S. 154
17.03.1933
Brief von Reich an den IPV-Verlag, in dem er seinen Standpunkt zur Annullierung des Vertrages für CA darlegt.
am 16.03. hatte Martin Freud (Verlagsleiter) ihm mitgeteilt, daß der Vertrag annulliert sei. (WR hielt sich vorläufig in Wien auf) RspF S. 159
Quelle: MiS, S. 468 bzw. S. 155
24.04.1933
Sitzung mit dem Wiener Vorstand wegen des Redeverbots, das dieser Reich (vor komm. u. soz. Org.) gegenüber aussprechen wollte.
Annie Reich ist offenbar inzwischen auch in Wien. Federn zu Annie! Er wäre an WRs Stelle längst ausgetreten.
Reich wollte offizielle Stellungnahme, bekam sie nie. "Die peinlichen Vorkommnisse häuften sich." Reich verließ Wien dann wegen der Feindseligkeit der Kollegen am 30.04.1933.
Quelle: MiS, S. 469 bzw. S. 156
01.05.1933
Ankunft in Kopenhagen. Annie sollte evtl. mit Kindern nachkommen. Reise ging über Polen. Arbeit an MPF, Ms sollte druckfertig gemacht werden.
Quelle: MiS, S. 469 bzw. S. 156
01.05.1933
gleich am 1.Tag in Kopenhagen Brief an Rado: Kopenhagen sei zu provinziell für seine Pläne. Will etwa ein Jahr bleiben und dann in die USA. Fragt, ob NY-Gruppe der PsA. ihn dort dulden würde.
Quelle: RspF, S. 168
Juni 1933 (noch im RspF Brief 30.5. „forthcoming“)
"Charakteranalyse" erscheint.
Widmung:
"Meiner lieben Frau und Mitarbeiterin Dr. Annie Reich" (wie Stirner?) zu einer Zeit, da er und Annie in Streit lebten (vgl.: Mitte Dezember 1933) (Seit 1. Mai 1932 WR mit Elsa Lindenberg)
Oktober 1933 – siehe Trotzki-Briefe
1. Auflage "Massenpsychologie des Faschismus" erscheint im nach Kopenhagen transferierten Sexpol-Verlag.
Das Exemplar, das als Vorlage für den Mikrofilm bei der Bayerischen Staatsbibliothek gedient hat, enthält handschriftlich:
"Meiner lieben Annie zur Kritik, 25.X.1933, Willi"
Quelle: MiS, S. 469 bzw. S. 156
21.11.1933
Artikel in "Arbeiterbladet":
berichtet über Reichs Ausschluß aus der KPD (Item 1111. in Bibliographie von OIP 1953) übersetzt in MiS, S. 471 bzw. S. 158
PT, S. 200
Anfang Dezember 1933
Aufenthaltsgenehmigung für Dänemark wurde nicht erneuert wegen einiger Intrigen von KP und Psychiatern, die der PsA feindlich gesinnt waren.
Abreise nach London, dort erstes Treffen mit Malinowski, Teilnahme an einer formell steifen Sitzung der englischen PsA, Besuch beim Physiologen Wright.
Weiter nach Paris, dort redeten Exil-Kommunisten genauso steril wie vor Faschisten-Sieg. Auf Reichs Einwurf, ob jemand fünf konkrete Elemente des "Klassenbewußtseins", von dem alle redeten, nennen könne, fiel nur einem der "Hunger" ein. Zurück im Hotel konzipierte Reich seine Schrift Was ist Klassenbewußtsein? (Bornemann behauptet, er habe Roh-Manuskript geschrieben.)
Quelle: MiS, S. 468 bzw. S. 164
Mitte Dezember 1933
nach einigen Tagen in Paris, Reich nach Basel zu Hodann, der nach 6 Mon. KZ fliehen hatte können. Weiter nach Zürich zu Brupbacher, der resigniert war.
In Tirol Treffen mit Annie und Kindern nach 7 Monaten Trennung. Aller Streit war verflogen.
Dennoch: Reich fuhr allein zurück nach Schweden, und zwar durch Deutschland, nachdem er erfahren hatte, daß an den Grenzen keine Fahndungslisten ausliegen. In Berlin schloß sich ihm Elsa Lindenberg an.
Ankunft in Trälleborg Anfang Januar 1934.
Von nun an lebte Reich 6 Monate in Pension in Malmö mit Elsa Lindenberg. Seine Schüler kamen aus dem nahen Kopenhagen.
MS nexus, S. 191-193
26.-31.08.1934
13. Internationaler Psychoanalytischer Kongress in Luzern
10.11.1934
Beginn Briefwechsel mit Lotte Liebeck
bis März 1935
Qu: RspF
11.11.1934
Erstes entscheidendes Treffen mit einem Physiologen in Oslo. "Bin sehr aufgeregt."
Quelle: RspF, p.191 (Brief an Lotte Lisbeck)
Ende Januar 1935
Beginn der experimentellen Prüfung der Hypothese, daß Orgasmus und Sexualität im allgemeinen elektrophysiologischer Natur sind.
Quelle: RspF, p. 208 (Brief an Felix Deutsch)
29.03.1935
Fenichel brachte in der norwegischen Guppe seine "Kritik" (WR) an Reichs Technik vor, wobei alle gegen F. Partei ergriffen haben, außer..., aber sogar seine eigenen Analysanden (Nic, Raknes).
Fenichel will Oslo verlassen.
OF bleibt aber bis Ende 1935, dann nach Prag (Sharaf, S. 246ff)
Quelle: RspF, p. 213 (Brief an Lotte Liebeck)
13.04.1935
und 07.05.1935:
Verbot der Reich-Schriften über SexPol in Deutschland
14.12.1935
Auf einer Konferenz der norwegischen Gruppe in Oslo kommt es zum endgültigen Bruch zwischen Fenichel und Reich.
Quelle: Sharaf, S. 246-249
Anfang Dezember 1936
Demonstration der Bion-Versuche am Rockefeller-Institut in Kopenhagen (Albert Fischer)
voreilig?
Reich hatte bei der Rockefeller Foundation in Paris Förderung beantragt, wurde abgelehnt (Sharaf 225)
Wohl deshalb war WR überhaupt bei Fischer (Gutachter?)
Quelle: Brief an Neill vom 17.12.1936
Anfang 1938
Erscheinen der Bione (des Buchs)
Neill schreibt in Brief vom 22. Feb. 1938, daß er es lese, also offenbar schon bei seinem Aufenthalt in Oslo in der ersten Januarhälfte 1938 von Reich bekommen hat, denn das ist der erste Brief seitdem.
Juni 1938
Vortrag über Bione und Krebs
vor der Norwegischen Gesellschaft der Medizinstudenten (1939 publ. als "Bion experiments on the Cancer Problem")
1956, 12.3., an Neill:
Dies war mein letztes Auftreten vor einer großen Zuhörerschaft (600 Studenten, wohl wegen Publizität aufgrund der Zeitungskampagne). Ich würde gern wieder mal auftreten, habe aber keine Zeit.
August 1938
T.P. Wolfe ist in Oslo, um Vegetotherapie zu lernen
Quelle: Brief an Neill vom 26.05.1938
19.08.1939 Abfahrt
28.08.1939
Ankunft Reichs in den U.S.A.
Quelle: Sharaf, S. 259
JO 16,2 (1982), S. 278
22.12.1939
Beginn der 'factual marriage' mit Ilse Ollendorff
Als 'factual marriage' bezeichnet Reich das Zusammenleben von Mann und Frau.
('Legal marriage' mit Ilse Ollendorff erst am 07.04.1945, wahrscheinlich in Hinblick auf den im nächsten Jahr geplanten Antrag auf Einbürgerung)
Er sei seit 1938 (Anschluß Österreichs) staatenlos gewesen.
Quelle: JO 16,2 (1982), p. 279
25.5.1940
Ausbürgerung (Expatriation) Reichs aus Deutschland.
vgl. Akten im Politischen Archiv des Auswärtigen Amtes Bonn, Referat Inland II A/B, 201/3 33 pp. liegen in Fotokopie vor
Quelle war:
Hans Georg Lehmann: In Acht und Bann. München 1976, p. 320
12.12.1941 - 05.01.1942
U-Haft durch FBI in Ellis Island (s. JO 16,1)
(Daten: JO 16,2, p. 281)
s.a. Vorw. T.P. Wolfe zu FO 42, p. XIX
03.04.1944
Geburt des Sohnes Ernest Peter
('Timing' der Geburt? WR: 24.03.)
Quelle: JO 16,2 (1982), p. 279
28.05.1946
Reich wird amerikanischer Staatsbürger
Interview dazu am 03.05.1946 (Niederschrift in JO 16,2 (1982), pp. 278-284)
Quelle: Brief an Neill von Ende Juni/Anfang Juli
Anfang September 1946
Fertigstellung des Ms. "Rede an den Kleinen Mann" ("unpublishable")
lt. Vorbemerkung geschrieben im Sommer 1946
Quelle: an Neill 14.09.46 und 14.10.46
1946 und 1947
Niederschrift von "Äther, Gott und Teufel"
(die ersten 4 Kapitel in deutsch)
wahrsch. auch "Das lebendige Orgonom", das 1951 erstmals veröffentlicht wurde, in engl. Übersetzung im Buch "Cosmic Superimposition"
Quelle: ÄGT-Ms., S. 5 bzw. 7; EGD (Noonday), p. 6
Juli 1947
Niederschrift der 14 Kapitel "Orgonomic Functionalism", die 1950-1952 im OEB erschienen sind.
Diese sind als Fortsetzung von ÄGT geplant gewesen und sollten mit ÄGT zusammen den 3. Band der 'Entdeckung des Orgon' bilden: "Orgonometrie"
Quelle: OEB, versch., insbes. 2,1 (1950), p. 1 Fußn.
12.08.1947
Abschluß des Manuskripts zum "Org. Pendulum Law", das als Abschnitt in den Band
The Discovery of the Orgone III: Orgonometry
eingehen sollte, dann erst 1957 publiziert wurde.
Die Versuche dazu fanden im Jahr 1943 statt! (S. 109)
Ouelle: Contact with Space, pp. 102-110
27.03.1947 - 14.10.1949
Fall WILLIAM WASHINGTON
1.Treffen WR/WW am 15./16.5.1947
Arbeit WWs für WR beginnt erst Jan. 1948 (Lit. Recherchen u.ä., Übers. von "Energetic Functionalism" (März 48)
ab 1.6.48 in Rangeley den Sommer über
Anfang 1949: Studien für WR über "org in erg", Zahlen 4 und 256 (Eddington), Aurora borealis
Sommer 1949: WW verschwindet mit OR-Motor
Quelle: William-Washington-File in "Conspiracy"
Mitte Oktober bis Mitte November 1951
am 14.11.:
4. Woche mit Herzbeschwerden im Bett, nachdem er einen Oranur-Trichter auf sein Herz gehalten hat.
Zweimal wäre er fast gestorben.
Quelle: Brief an Neill 14.11.1951